Sonntag, 16. Dezember 2007
in la graine et le mulet gibt es eine reihe von szenen, die schier unendlich sind. die figuren wissen nichts anders, als ihre endlose vorwürfe über ihrem gegenüber auszuschütten... immer weiter und immer weiter. die szenen kommen scheinbar ohne spannungsbogen aus... keine langsame steigerung und kein finaler ausbruch, keine fliegende vase, die an der wand zerschmettert, kein jetzt ist es ganz laut und gleich... kein ende -- nicht vorbei. immer wieder immer wieder -- noch ein vorwurf noch ein vorwurf. ihre wut und ohnmacht ist so vollkommen, dass sie immer nur wieder und wieder zetern und jammern und ein ums andere mal die gleichen worte auskotzen. in einer szene schreit julia ihren schwiegervater an -- mit rotem kopf und sabber und tränen und sie brüllt und kann schon keine sätze mehr bilden... unendlich. und ihr kind heult und der alte steht wie gelähmt...

la graine et le mulet von abdellatif kechiche.

... comment

 
ich konnte damit ja nichts anfangen. mich hat das gelangweilt. und genervt.

... link  

 
ich fand das alles andere als langweilig... gerade auch weil es so nervenreibend war... das mitmachen zu müssen als zuschauerin ohne dazwischen gehen zu können, ohne ausgespart zu werden... das hat mir auch was von mir gespiegelt. z.b. wenn ich irgendwo in mir drin (und nach draußen) nicht sagen kann krasse scheiße, komm mal klar... when the phone rings and all those familial tragedies come pouring in. an endless flood of reproaches...

... link  


... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.