Donnerstag, 19. November 2009
  • F*cking Queers. Blog für sexuelle Desintegration. URL: http://fqueer.blogsport.de und http://fqueer.blogsport.de/texte.
  • GLADT (Hrsg.,2009) Dossier: Religion und Homosexualität im Kontext von Rassismus. URL: http://www.gladt.de/seite-themen-und-debatten-aktuelle-themen-religion-und-homosexualitaet-im-kontext-von-rassismus.html (Stand: 19.11.2009).
  • Haritaworn, Jin, Esra Erdem und Tamsila Tauqir (2008): "Queer Imperialism: The Role of Gender and Sexuality Discourses in the 'War on Terror'." In: E. Miyake und A. Kuntsman (Hrsg.): Out of Place: Silences in Queerness/Raciality. York: Raw Nerve Books: S. 9-33.
  • Haritaworn, Jin, Tamsila Tauqir und Esra Erdem (2007): "Queer-Imperialismus: Eine Intervention in die Debatte über “muslimische Homophobie.”" In: Ha, Kien Nghi, N.L. al-Samarai und S. Mysorekar (Hrsg.): Re/Visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus. Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster: Unrast: S. 187-206.
  • Klauda, Georg (2008/9?): Die Vertreibung aus dem Serail. Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt. Männerschwarm Verlag. (Info unter URL: http://www.maennerschwarm.de/Verlag/htdocs/klauda1.html).
  • Puar, Jasbir K. (2005): "Queer Times, Queer Assemblages." In: Social Text 84-85, Nr. 23(3-4): S. 121-139.
  • Puar, Jasbir K. (2006): "Mapping US Homonormativities Gender." In: Place and Culture 13/1: S. 67-88.

für's erste

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Freitag, 26. Juni 2009
von göttern
ich würde behaupten, dass ich ziemlich fern von (christlicher) religion aufgewachsen bin, so fern, wie das in einer christlich geprägten gesellschaft möglich ist. als ich kind war, war religion in meiner familie im alltag nicht präsent: keine bibel, keine gebete, keine heiligen, keine kirchbesuche, kein religionsunterricht, keine religiösen lieder und keine ahnung was das mit weihnachten für andere menschen bedeutet...

ein einziges mal, vielleicht 1993, nahm mich mein mittlerweile verstorbener opa zur seite. er hatte mir etwas wichtiges zu sagen und während ich auf dem sofa warten musste, holte er eine kleine bibel, deren rücken mit braunem packklebeband verstärkt war, hervor. dann setzte er sich neben mich auf das sofa und schlug, ohne lange suchen zu müssen, eine seite mit vielen roten buntstiftmarkierungen auf.

und mit großem ernst las er vor, dass ich keinen gott neben jenem gott haben solle und dass ich keine götzen anbeten solle und noch ein paar zeilen mit ähnlichem inhalt.

danach habe ich meinen opa mit anderen augen gesehen. weil ich seine intervention furchtbar unangemessen fand und weil ich das erste mal in meinem leben mit handlungsanweisungen aus der bibel konfrontiert worden war. eben jene bibel ist heute in meinem bücherregal unter "b" eingeordnet, meine beträchtliche sammlung von michael jackson cds steht im regal gegenüber unter "j".

born to amuse, to inspire, to delight / here one day gone one night

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Sonntag, 14. Oktober 2007
nærøyfjorden
nærøyfjorden

ich mag den supersampler, er nimmt mir die illusion genau das gesehen und festgehalten zu haben, was das foto letztlich zeigt.

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Mittwoch, 8. August 2007
duendes

duendes

aus der rubrik "katunia erinnert sich":

la cascada de los duendes.

che, ¿qué son duendes? ... pues, ¿conocés a los pitufos? ... sí. ... pues, los pitufos son duendes...*

kurz davor bin in fast im eiskalten kobold-bach versunken, weil das geländer des komplett vereisten stegs unter mir weg gebrochen ist... daher der freundliche gesichtsausdruck.

* che, was sind "duendes"? ... naja, kennst du die "pitufos"? ... ja. ... naja, die "pitufos" sind "duendes"/kobolde ... ;) -- selbstportrait, september 2004

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Montag, 9. Juli 2007
ich pendle
das ganze wochenende über geschwitzt. immer wieder diese blitzbahnaktuell-seite aufgesucht und meinen untergang geplant. dass diese fachsprachenprüfung für neun uhr morgens angesetzt wurde, war ja schon ein horror an sich. dass dann aber vielleicht auch noch ein streik auf meiner bahnstrecke dazwischen kommen könnte... ich habe -- mein ende in form einer fachsprachenprüfung im februar, neun uhr morgens, vorhersehend -- eine verbindung mit einer regionalen privat-bahn rausgesucht... ungefähr viereinhalb stunden fahrzeit, das ganze im zweistundentakt. prüfung um neun s.t. ich habe einen schlafplatz im schönnen ff/o angeboten bekommen und meine reise für sonntag abend geplant... ich habe nach linienbussen gesucht -- erfolglos. entwarnung.

heute dann fand ich mich bestens informiert wieder. beim fahrkarten kontrollieren sprudelten die infos: morgen geht hier zwischen acht und elf nüscht, nur damitse bescheid wissen. ick hab grad ne sms bekommen... zwischen acht und elf steht hier allet still.

morgen ist ein anderer tag. (in zwei wochen allerdings... der fachsprachenprüfung mündlicher teil.)

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Freitag, 25. Mai 2007
gestern mittag
kein gutes zeichen: der wasserspiegel schwappt im klobecken hin und her. komisch. kann ja nicht. unter den fliesen sind dielen, aber so stürmisch bin ich ja nun auch nicht unterwegs. ich setze mich trotzdem. ist ja nur der wasserspiegel; ist ja nur das klobecken und ich muss mal.
und plötzlich, aus dem ohrenwinkel -- ich bin noch dabei, die comics von kriki von vor 25 jahren mit denen von heute zu vergleichen --, höre ich es aus dem badewannenabfluss direkt neben mir sprotzen. es sprotzt und spritzt und faucht. scheiße. ehe mich das kanalisationsmonster in den po beißen kann, springe ich hoch und klappe den klodeckel zu. rumms. aussperren. einsperren. scheiße. aus dem badewannenabfluss steigt fauliger gestank. es blubbert und zischt und eine üble brühe spritzt und sprotzt durch das haarsieb. das haarsieb scheppert und das haarsieb hält stand. na immerhin.
und bevor mir gleich alles... die badewanne voller monsterkotze und fies stinkendem... bis zum rand und auf den fliesen... und dann im flur... die nachbarn. die oben? ich steh hier in unterwäsche. (denen nebenan könnte ich das zumuten, aber die haben andere leitungen...)
fenster auf. einen eimer über den abfluss stülpen? einen eimer... als ob der irgendwas... ich laufe leicht panisch zickzack durch die wohnung und weiß nicht so recht, wen ich jetzt am besten zu meiner rettung bestellen soll. vom balkon aus sehe ich, dass die wasserwerke die nächste kreuzung weiträumig abgesperrt haben und sich in der kanalisation zu schaffen machen. hier her! hier her! das monster versucht aus meiner badewanne zu steigen, es speit fieses zeug und nur das haarsieb hält es zurück. (gelbe schwaden im flur.)
hausverwalter. hausverwalter! der vergrault alles mit seinem ja, ja, ja und da kann ich nichts machen.
und schon in dem moment, wo ich die 0174 wähle, werden die gräusche leiser. und dann schrei ich was von wasser. schwappt und stinkt. und das haarsieb... und da sagt er nur: ja, ja, ja -- da kann ich nichts machen. also wenn das jetzt verstopft wäre... dann... aber so... die rohre unter ihnen sind doch alle neu -- der lärm wird leiser und leiser -- rufen sie doch einfach nochmal an, wenn das wieder passiert, denn dann: ja, ja, ja... -- und das haarsieb klirrt noch ein letztes mal -- ist bestimmt nur eine luftblase gewesen... was? das ist doch nicht normal! -- nein, das ist nicht normal, aber wenn ihr abfluss nicht verstopft ist... da kann ich nichts machen -- nee, isser nicht. ja, ich benutze abflussreiniger. is gar nix. is schon weg. stinkt. ja, dass ihnen der geruch gerade noch in der nase hängt, das glaub ich ihnen... da leg ich auf.

luftblase... von wegen.

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Montag, 23. April 2007
europa wird mal wieder überrannt...
in den hauptrollen:

zehntausende chinesen - carabinieri - acht chinesen - landsleute - sklaven - italieneische händler - spediteure - hafenkontrolleure - bürger - cinesi - das volk - hu - brambilla - anti-mafia-staatsanwalt - die chinesischen triaden - chinesische gemeinschaften - terror-banden - die chinesen - die italiener - 125 000 menschen - ausländer - zwei polizistinnen - die chinesin - hunderte junger chinesen - italienische polizei - polizisten - eine immigranten-nation - das land - die bürgermeisterin - reporter - italienische medien - italienische chinesen - neue einwanderer - leichen von chinesen - tote chinesen - abordnung der chinesen - eine volksgruppe - aus china geflohene altvordere - exilanten - die asiaten - investoren aus china - die immigranten - die chinesischen händler - chinas botschafter - chinesen aller länder (sic!) - ein chinesen-deligierter

und wo das ganze?

cinitalia - pistoia - chinatown - prato - neapel - china - rom - piazza vittorio - esquilin-hügel - mailand - hafen von neapel - mailänder chinatown - via paolo sarpi - via bramante - europa - italien - großstädte - tuchmacher-stadt - asien - das reich der mitte

die handlung:

italiener_innen/chines_innen chines_innen/italiener_innen
erobern, eskalation, illegale massenimporte, umtriebe, schockieren, macht, wachsam sein, staatsfreie enklaven bilden, teils illegal, stärkste gruppe sein, schweigsam sein, bienenemsig sein, unter kontrolle haben, überhöhte preise zahlen, geschlossene städte, illegal-chinesische banken, apotheken, reisebüros, italieneische abart der toleranz, laxheit, rote fahnen, aufstand, sich abkapseln, rechtsfreie räume tolerieren, salami und brot, frühlingsrollen, ausschwärmen, massagesalons, 18-stunden-arbeitstage, keller, gefälschte markenware, heimlich verschwinden lassen, arbeiter, mafia-organisation, eine last sein, billig-werkstätten, chance, fleißig sein, mithalten müssen, neapolitanische krippenfiguren, regelverletzungen, expansion, null-toleranz-politik, diskriminierung, wirtschaftsboykott, rechte in aller stille, ausbeuten, sich anketten, geschäfte in der hand haben, mafia der anderen art, kriminell sein, kriminallitätsanfällig sein, teils legal, viertstärkste gruppe sein, unauffällig sein, selbstgenügsam sein, billigwarenhandel, in bar zahlen, ganze stadtviertel, discount-märkte, krankenhäuser, bestattungs-unternehmen, schulen, wurstigkeit, geräuschlosigkeit, straßenschlacht, sich zusammenbrauen, sich verweigern, fackelzug, bollwerk, illegale einwanderung, spielhöllen, nähmaschinen, hinterzimmer, drogen, papiere weiterreichen, kleinkriminelle, vorposten einer neuen weltmacht, gewinn, made in italy by china, bedrohung, ein asiatisches jahrhundert, dynamik, billig-imitate, grausam, recht und gesetz, straßenverkehrsordnung, diskriminieren, verjagen, bande der freundschaft zerreißen, pflichten


nachzulesen in der sz 23/04/2007, seite 3: "Forza Cinitalia" von stefan ulrich.

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Mittwoch, 10. Januar 2007
dieses rückblicken
ich surfe gelegentlich durch flickr und diverse blogs an orte meiner vergangenheit.

da war ich auch mal. das kenne ich. dort habe ich auch gelebt und dort bin ich nicht mehr.
manchmal hinterlasse ich einen kommentar und weiß, dass es die leute, die vorgestern dort waren, wahrscheinlich nicht die bohne interessiert, dass ich vor fünf-einhalb jahren am gleichen ort gelebt habe und die gleichen menschen getroffen habe. ich war nämlich auch mal in nuevo yibeljoj - drei wochen - und auch ich habe rosa und ihre kinder kennen gelernt, nur, dass es damals nur fünf oder sechs waren, nicht elf. bei rosa "durften" wir mais entkernen bis unsere daumen schmerzten, was nicht lange auf sich warten ließ.

ich war auch mal am lago bosque azúl, einem der lagos de montebello. nur, dass die hütte damals noch kein geländer am balkon hatte, so dass wir nachts mit baumelnden beinen dort saßen. lediglich das klo sieht noch so aus, wie es auch schon 2001 aussah... keine anbindung an wasser oder kanalisation. wir haben damals das wasser aus dem see getrunken, gepanscht mit einem schuss chlorkram und den antibiotika, die ich zu dem zeitpunkt noch gegen meine girardia schlucken musste. aber die story von der girardia-odyssee ist eine andere...

sophialine ist gerade in buenos aires und schreibt ab und an was nettes in ihr blog und war auch auf der península valdés, was ja nun nicht wirklich ausgefallen ist... aber ich war auch da und dort und damals vor vier jahren más o menos. (nicht zu vergesssen: la boca ;)

und dann denk ich: so alt bin ich doch noch gar nicht und trotzdem ist es schon lange her, dass ich überall war und nicht mehr bin und ich könnte in melancholie über alles vergangene versinken.

wann bin ich wieder dran?

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Montag, 4. Dezember 2006
nachts
die fledermäuse mitzunehmen war von anfang an eine dumme idee gewesen. aber tatsache ist, dass wir ab und an mit allen tieren gassi gehen müssen. wir haben sie alle durch das gartentor nach draußen gelassen, auch die kücken. viele viele tiere - alle tiere und die beiden fledermäuse auch. so eine blöde idee, die fledermäuse mitzunehmen. besser vielleicht doch beide einfangen und wieder reinbringen. so ein quatsch, so geht das nicht.
die erste habe ich schnell gefangen. aber dann hatte ich meine hände voll und konnte die andere nicht auch noch fangen. wohin mit der fledermaus. die kücken sollten auch nicht draußen sein. die fledermaus wird unters shirt gesteckt, da ist sie gut aufgehoben. so eine dumme idee, die fledermäuse mit raus zu nehmen, was haben wir uns dabei gedacht. was blieb mir anderes, als sie mir dann unters shirt zu stecken und die andere zu fangen. die zweite schnell in den nistkasten gesteckt - da wohnten die fledermäuse. den kopf zuerst rein in den nistkasten und jetzt die andere fledermaus hinterher. ich muss sie unter dem shirt rausholen und in den nistkasten stecken. ich greife unter das shirt und zerbreche die fledermaus in zwei teile. einer - der kopf und der oberkörper und ein teil der flügel - in meiner rechten hand. der andere - bauch, der rest der flügel und der schwanz - hängen im shirt an meinem bauch.
ich habe die fledermaus zerbrochen. wie entsetzlich - ich habe die fledermaus zerbrochen. in zwei teile, einer davon in meiner hand. wie schrecklich. der andere im shirt.

draußen ist es noch dunkel. ich schlafe noch ein wenig länger. die fledermäuse mitzunemen, war von anfang an eine dumme idee gewesen. das habe ich nun davon.

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