Montag, 21. Mai 2007
vom weißsein und den markencremes
tagesschau.de hat einen durch und durch weißen artikel zu whitening products gebracht: gefährlicher schönheitstrend in thailand
weiß sein um jeden preis
.

nur zwei kleine kommentare:

im artikel ist sehr kryptisch von markenprodukten die rede. bei DEM MARKENPRODUKT in der sparte whitening schlechthin handelt es sich übrigens um die "fair range" von NIVEA. also NIVEA -- die kennen wir doch -- es scheint fast, als sollten wir nicht wissen, dass der konzern, der unsere feine nivea-creme herstellt, fetten umsatz mit whitening products macht [NIVEA fair]

hinzu kommt, dass der artikel den eindruck vermittelt, dass ein haufen, irgendwie dämlicher, thailänderinnen irrigerweise der meinung wäre, dass es weiße menschen in rassistischen gesellschaften leichter hätten. sie scheinen einem dreisten werbeversprechen aufgesessen zu sein...
das verkennt die tatsache, dass es weiße menschen in der regel, d.h. in rassistischen gesellschaften, tatsächlich leichter haben [punkt]

...

und ja, es ist gefährlich. und es hat mit uns/den weißen zu tun. wir/die weißen sind verstrickt und der privilegierte teil vom system. und unsere gesellschaft macht kohle damit. ach, und das zeug gibts auch in deutschland... nur zur info. ich habe sowas schon für eine frau in abschiebehaft gekauft.

ein guter artikel zum thema: do mar castro varela/dhawan: of mimicry and (wo)man: desiring whiteness in postcolonialism in: eggers et al. (2005): mythen, masken und subjekte: kritische weißseinsforschung in deutschland. unrast.

[essentialismus-disclaimer]

gute nacht!

... link (2 kommentare)   ... kommentieren  in: whiteness