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Sonntag, 27. Januar 2008
an alle meine _______ und _______
katunia, 23:15h
„Wo aus dem Kontext ersichtlich ist, dass sowohl weibliche als auch männliche Akteure und Adressaten gemeint sind, wurde in Hintergrundtexten und Kommentaren der Einfachheit halber auf die Nennung beider Formen verzichtet.“
na dann mal los:
liebe ________ und _______ , da ich in meinen hintergründigen und kommentierenden texten (fast) immer männliche, weibliche und auch noch alle möglichen anderen _________ und _________ meine, verzichte ich ab heute auf die nennung beider formen*. das spart außerdem buchstaben und macht das ganze viel, viel offener für alle möglichen anderen formen... fein.
* der einfachheit halber.
na dann mal los:
liebe ________ und _______ , da ich in meinen hintergründigen und kommentierenden texten (fast) immer männliche, weibliche und auch noch alle möglichen anderen _________ und _________ meine, verzichte ich ab heute auf die nennung beider formen*. das spart außerdem buchstaben und macht das ganze viel, viel offener für alle möglichen anderen formen... fein.
* der einfachheit halber.
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Dienstag, 22. Januar 2008
kolonialmarkt
katunia, 01:00h
beim anblick des geschlossenen kolonialmarktes empfehle ich die ausstellungen "bilder verkehren" im kunstraum kreuzberg/bethanien anzugucken. einige der postkarten in der ausstellung thematisieren auch den handel mit sogenannten kolonialwaren...
programm zu "the making of..." und "bilder verkehren".
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Sonntag, 13. Januar 2008
masterderdiebstahl
katunia, 00:52h
kupferdiebstähle hier, kupferdiebstähle da... hier ein gullydeckel (kein kupfer), da ein kupferrohr... oh jeh, oh jeh... hat alles keinen nachrichtenwert dachte ich bis vor kurzem.
letzten mittwoch jedoch gab's einen masterderklau (kupfer) auf meiner pendelstrecke. so ein masterderklau ist was feines: dann braucht der vollbesetzte regionalexpress für die strecke zwischen ff/o und dem berliner ostbahnhof zwei stunden und 15 minuten anstelle von einer stunde... (eindeutiger nachrichtenwert ;)
letzten mittwoch jedoch gab's einen masterderklau (kupfer) auf meiner pendelstrecke. so ein masterderklau ist was feines: dann braucht der vollbesetzte regionalexpress für die strecke zwischen ff/o und dem berliner ostbahnhof zwei stunden und 15 minuten anstelle von einer stunde... (eindeutiger nachrichtenwert ;)
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Donnerstag, 10. Januar 2008
katunia, 18:53h
letztens hat die stiftung topografie des terrors zum film am ende kommen touristen geladen. danach gab es ein gespräch mit dem regisseur und wortmeldungen aus dem rappelvollen publikum.
alles gute deutsche, die den film wunderbar fanden. -- ich fand ihn auch gut. -- die den film wunderbar fanden, ihn aber besser gemacht hätten. die den film wunderbar fanden und genau wussten, wie das alles ist -- mit der erinnerung, mit der jugend und dort in auschwitz. die den film wunderbar fanden und sich selbst am wunderbarsten von allen... alles gute deutsche.
das war schon schlimm. einen film gucken, ihn gutheißen und sich erhaben fühlen. ein ganzer raum voll. schulterklopfen.
irgendwann ließ sich dann der regisseur thalheim dazu hinreißen, ein paar anekdoten von den pol_innen, die vor ort was mit dem film zu tun hatten, zu erzählen. einige anekdoten handelten von erlebtem kleingeist und von verletztem stolz. andere handelten von mißtrauen und unverständnis, das sich nicht an der deutschen gegenwarts- und geschichtsaufarbeitung ausrichtet sondern sein kleines eigenleben führt. und was machen die guten deutschen? sie lachen. herzlich und eifrig und lauthals und glucksend. ein schenkelklopfer nach dem anderen. die polen sind schon doof. die polen verstehen nicht. die polen sind nur auf sich bedacht. die polen...
da war mir ganz anders und gar nicht lustig. da war mir nach kotzen.
am ende kommen touristen von robert thalheim (der ansonsten ganz reflektiert daherkam) brought to me by stiftung topografie des terrors.
alles gute deutsche, die den film wunderbar fanden. -- ich fand ihn auch gut. -- die den film wunderbar fanden, ihn aber besser gemacht hätten. die den film wunderbar fanden und genau wussten, wie das alles ist -- mit der erinnerung, mit der jugend und dort in auschwitz. die den film wunderbar fanden und sich selbst am wunderbarsten von allen... alles gute deutsche.
das war schon schlimm. einen film gucken, ihn gutheißen und sich erhaben fühlen. ein ganzer raum voll. schulterklopfen.
irgendwann ließ sich dann der regisseur thalheim dazu hinreißen, ein paar anekdoten von den pol_innen, die vor ort was mit dem film zu tun hatten, zu erzählen. einige anekdoten handelten von erlebtem kleingeist und von verletztem stolz. andere handelten von mißtrauen und unverständnis, das sich nicht an der deutschen gegenwarts- und geschichtsaufarbeitung ausrichtet sondern sein kleines eigenleben führt. und was machen die guten deutschen? sie lachen. herzlich und eifrig und lauthals und glucksend. ein schenkelklopfer nach dem anderen. die polen sind schon doof. die polen verstehen nicht. die polen sind nur auf sich bedacht. die polen...
da war mir ganz anders und gar nicht lustig. da war mir nach kotzen.
am ende kommen touristen von robert thalheim (der ansonsten ganz reflektiert daherkam) brought to me by stiftung topografie des terrors.
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Sonntag, 16. Dezember 2007
katunia, 00:00h
in la graine et le mulet gibt es eine reihe von szenen, die schier unendlich sind. die figuren wissen nichts anders, als ihre endlose vorwürfe über ihrem gegenüber auszuschütten... immer weiter und immer weiter. die szenen kommen scheinbar ohne spannungsbogen aus... keine langsame steigerung und kein finaler ausbruch, keine fliegende vase, die an der wand zerschmettert, kein jetzt ist es ganz laut und gleich... kein ende -- nicht vorbei. immer wieder immer wieder -- noch ein vorwurf noch ein vorwurf. ihre wut und ohnmacht ist so vollkommen, dass sie immer nur wieder und wieder zetern und jammern und ein ums andere mal die gleichen worte auskotzen. in einer szene schreit julia ihren schwiegervater an -- mit rotem kopf und sabber und tränen und sie brüllt und kann schon keine sätze mehr bilden... unendlich. und ihr kind heult und der alte steht wie gelähmt...
la graine et le mulet von abdellatif kechiche.
la graine et le mulet von abdellatif kechiche.
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