Mittwoch, 14. Juli 2010
feine aktion



leider nicht meine...

es ist zu heiß zum schreiben.

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Montag, 28. Juni 2010
zum ersten jahrestag des putsches in honduras
meine beziehung zu honduras ist nicht die beste. und ich habe im letzten jahr nichts zum putsch geschrieben, weil ich mich honduras und den honduraner_innen, die ich kenne, so fern (und nah) fühle und weil mir bewusst ist, dass ich wenig weiß von honduras (politik, geschichte...) und, weil meine beziehung eben nicht die beste ist.

der putsch ist heute ein jahr her.

ein jahr, in dem ich immer mal wieder an und über honduras (nach)gedacht habe. ein jahr in dem ich immer wieder damit konfrontiert war - facebook sei dank -, wie viele junge (nette und andere mir bekannte) menschen sich in jeder hinsicht explizit pro putsch geäußert haben, sich explizit pro (militär)gewalt gegen die masse der bevölkerung geäußert haben und sich wieder und wieder so positioniert haben, dass ich sie als irgendwo zwischen sehr, sehr konservativ und weit rechts außen einschätzen würde.

ich kenne diese menschen, weil ich in den (nur) zwei monaten, die ich in honduras gelebt habe, in der oberen mittelschicht bzw. oberschicht gelebt habe, leben musste, von ihr abhängig war. abhängig von eben jener (wirtschaftlichen und politischen) elite, die wenige wochen nach meiner abreise einen demokratisch gewählten präsidenten mit militägewalt gestürzt und außer landes gebracht hat, die mit hilfe der presse die öffentliche meinung im land gleichgeschaltet hat (und andere presse bedroht und verboten hat) und die hat morden, verschleppen und einsperren lassen, was das zeug hält. während und direkt nach dem putsch und auch im laufe des letzten jahres gab es etliche morde an aktivist_innen, gewerkschafter_innen und auch an homosexuellen/queeren/trans-menschen...

auch heute, eine jahr nach dem putsch, hier keine analyse. nur dieses bekenntnis zu meinem unwohlsein mit meiner miesen beziehung zum land und diesen leuten, dieser elite. und dann auch noch das wissen, dass honduras auch ein postkoloniales land ist und seine (politischen) strukturen nicht so fern von >meiner< welt, geschichte und wirtschaft geworden sind, dass ich einfach nur guten gewissens die nase rümpfen und vergessen könnte.

das queere bündnis walter tróchez ruft am 28.06.2010 zu einer kundgebung vor der honduranischen botschaft in berlin auf und zeigt anschliessend den film "quién dijo miedo?"*.

* auf youtube mit englischen untertiteln [trigger-warnung: blut und tote!]

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Dienstag, 15. Juni 2010

in der u-bahn, irgendwo über xberg, sitzen mir zwei mädchen* gegenüber - "zehnte klasse" rufen sie, "nicht mehr fünfte!". der wagon ist voll, es ist sommer und ich habe meine hosenbeine hochgekrämpelt. irgendwann, vom gespräch gelangweilt, fallen die blicke der einen auf meine beine, sie guckt ein paar sekunden zu lange und dreht sich unauffällig zu ihrer freundin hinüber und tuschelt ihr ins ohr. die andere schaut daraufhin ebenfalls an meinen beinen rauf und runter - auch ein paar sekunden zu lange - und dann ganz unverwunden in mein gesicht. ich grinse sie an - irgendwo zwischen ich hab's gesehen und ist schon okay, ist ja kein zufall - und sie schaut weg.

ich rasiere nicht. ich rasiere nicht mehr. weder noch. ja, genau. allerdings, das sei noch ergänzt, habe ich in meinem leben länger rasiert als nicht, aber das ist mittlerweile eine halbe dekade her.

in berlin habe ich in den letzten jahren abnehmend weniger unrasierte frauen*beine oder gar achseln gesehen. dieses jahr bisher an zwei frauen* - nicht mehr und nicht weniger. und jetzt versteht mich nicht falsch - meinetwegen können sich menschen aller gender von oben bis unten rasieren, wie es ihnen passt. (und auch sonst alles mögliche an und mit ihren körpern tun oder lassen.) dass es aber nahezu keine frauen* zu geben scheint, die nicht rasieren - und das, so mein subjektiv-feldforschender eindruck, durch alle schichten, alter und in jedem style (von der punkerin über >jede< teenie oder mittfünfzigerin in der u-bahn bis zur feministisch-gender-queeren aktivistin) - erstaunt mich und lässt mich mit unverständnis ob der krassen gleichschaltung zurück (und ärgert mich bisweilen).

ende der durchsage. keine moral.

* zuschreibungen über zuschreibungen... </categories>

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Sonntag, 16. Mai 2010
links aufräumen...

... altes aussortieren und neues hinzulinken ist vielleicht ein ganz guter (wieder)beginn. mal sehen, welche nachwehen das gendercamp auf diesem blog so mit sich bringt. abstand schaffen mit tulpen.

tulpen

links in der spalte links und zum neuen extended linkage remix


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Donnerstag, 19. November 2009
  • F*cking Queers. Blog für sexuelle Desintegration. URL: http://fqueer.blogsport.de und http://fqueer.blogsport.de/texte.
  • GLADT (Hrsg.,2009) Dossier: Religion und Homosexualität im Kontext von Rassismus. URL: http://www.gladt.de/seite-themen-und-debatten-aktuelle-themen-religion-und-homosexualitaet-im-kontext-von-rassismus.html (Stand: 19.11.2009).
  • Haritaworn, Jin, Esra Erdem und Tamsila Tauqir (2008): "Queer Imperialism: The Role of Gender and Sexuality Discourses in the 'War on Terror'." In: E. Miyake und A. Kuntsman (Hrsg.): Out of Place: Silences in Queerness/Raciality. York: Raw Nerve Books: S. 9-33.
  • Haritaworn, Jin, Tamsila Tauqir und Esra Erdem (2007): "Queer-Imperialismus: Eine Intervention in die Debatte über “muslimische Homophobie.”" In: Ha, Kien Nghi, N.L. al-Samarai und S. Mysorekar (Hrsg.): Re/Visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus. Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster: Unrast: S. 187-206.
  • Klauda, Georg (2008/9?): Die Vertreibung aus dem Serail. Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt. Männerschwarm Verlag. (Info unter URL: http://www.maennerschwarm.de/Verlag/htdocs/klauda1.html).
  • Puar, Jasbir K. (2005): "Queer Times, Queer Assemblages." In: Social Text 84-85, Nr. 23(3-4): S. 121-139.
  • Puar, Jasbir K. (2006): "Mapping US Homonormativities Gender." In: Place and Culture 13/1: S. 67-88.

für's erste

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