Mittwoch, 10. Januar 2007
dieses rückblicken
ich surfe gelegentlich durch flickr und diverse blogs an orte meiner vergangenheit.

da war ich auch mal. das kenne ich. dort habe ich auch gelebt und dort bin ich nicht mehr.
manchmal hinterlasse ich einen kommentar und weiß, dass es die leute, die vorgestern dort waren, wahrscheinlich nicht die bohne interessiert, dass ich vor fünf-einhalb jahren am gleichen ort gelebt habe und die gleichen menschen getroffen habe. ich war nämlich auch mal in nuevo yibeljoj - drei wochen - und auch ich habe rosa und ihre kinder kennen gelernt, nur, dass es damals nur fünf oder sechs waren, nicht elf. bei rosa "durften" wir mais entkernen bis unsere daumen schmerzten, was nicht lange auf sich warten ließ.

ich war auch mal am lago bosque azúl, einem der lagos de montebello. nur, dass die hütte damals noch kein geländer am balkon hatte, so dass wir nachts mit baumelnden beinen dort saßen. lediglich das klo sieht noch so aus, wie es auch schon 2001 aussah... keine anbindung an wasser oder kanalisation. wir haben damals das wasser aus dem see getrunken, gepanscht mit einem schuss chlorkram und den antibiotika, die ich zu dem zeitpunkt noch gegen meine girardia schlucken musste. aber die story von der girardia-odyssee ist eine andere...

sophialine ist gerade in buenos aires und schreibt ab und an was nettes in ihr blog und war auch auf der península valdés, was ja nun nicht wirklich ausgefallen ist... aber ich war auch da und dort und damals vor vier jahren más o menos. (nicht zu vergesssen: la boca ;)

und dann denk ich: so alt bin ich doch noch gar nicht und trotzdem ist es schon lange her, dass ich überall war und nicht mehr bin und ich könnte in melancholie über alles vergangene versinken.

wann bin ich wieder dran?

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ja was denn nun?
fein, wie sich zwei derart verschiedene diskurse nebeneinander halten können.

"Die Zahl der Zuwanderer ist nicht hoch genug, um dieses Defizit auszugleichen. Die Statistiker erfassen das im "Wanderungsgewinn", der das Verhältnis zwischen Menschen, die aus Deutschland wegziehen, und solchen, die nach Deutschland kommen wider spiegelt." (tagesschau.de vom 5. 1. 07, fett von mir)

"Zum sechsten Mal in Folge ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland deutlich gesunken. [...] "Damit wird deutlich, dass Asylzugang als Zuwanderungsproblem zumindest quantitativ stark an Bedeutung verloren hat", sagte Innenminister Wolfgang Schäuble." (tagesschau.de vom 9. 1. 07, fett von mir)

oder liegt es daran, dass wir es eigentlich mit dem gleichen rassistischen diskurs zu tun haben, der eigentlich, also eigentlich... nur weiße, gebildete menschen aus reichen, "westlichen" ländern... ?

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