Donnerstag, 22. März 2007
wo ist mein fieser photonenstrahler?
ihr frauen, ordnet euch den männern unter... [1]
ihr frauen, ordnet euch den männern unter... [2]
sollt ihr frauen euch euren männern unterordnen... [3]
so sollen sich auch die frauen ihren männern unterordnen in allen dingen... [4]
...

ein wichtiger hinweis an alle christlichen ehefrauen*: ihr wisst hoffentlich, dass ihr per bibel in allen dingen euren männern untergeordnet seid. [also als faktische folge einer kausalkette in der alle christlichen ehemänner...*] und kommt mir bloß nicht mit artikel 3... ihr habt ja vorher gewusst, worauf ihr euch einlasst!

* und jene, die in einem christlichen kulturkreis als rechtmäßige christliche kultukreisangehörige angesehen werden

see annabexis' post for more racist hirnschaden à la schwarzer und urmilas post für die rassismusanalyse...

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Samstag, 17. März 2007
vom naturgesetz zur propaganda
im grunde genommen hat er's verstanden dieser roman giertych, polens bildungsminister. (aber nein.) er hat verstanden, dass sexualität sozial ist und auch politisch (hierin sieht er seine rolle). er hat verstanden, dass heterosexualität immer wieder und immer wieder und immer wieder hergestellt werden muss - als norm. er hat verstanden, dass das nicht einfach so passiert, sondern dass es anstrengungen kostet. er hat verstanden, dass heterowelten erschaffen werden, von allen. mit jeder bewegung, mit jedem satz mit dem was ich denke und sage und wie ich politik mache. immer wieder, immerfort ohne ende, ohne ende. mit allem. so funktioniert heterosexualität mit allem drum und dran - und andere dinge auch. ganz erstaunlich ist das, dass er das offenbar verstanden zu haben scheint ;). normalerweise besteht eine homphobe hass/angstpredigt aus der ewigen litanei der natürlichkeit von was auch immer. da werden die tiere und der weltengang heraufbeschworen, der wille gottes, die mutter natur, die gene und der schöpfungsplan. die großen transzendenten wahrheiten, vor denen sogenannte homosexuelle als absonderliche ausnahmen herausfallen. aber bei giertych ... keine rede davon.
statt dessen: propaganda, agitation, alternatives leben und auch anleitung.

na wenn ihm das mal nicht in den rücken fällt. jetzt, wo menschen von homo-propaganda, homo-agitation, dem vorhandensein von homo-gebrauchsanleitungen und alternativen homo-lebensentwürfen auch tatsächlich homosexuell werden können, ist es ja dann eine frage der freien wahl von lebensentwürfen (oder eines scheiterns der heteronorm?) - mutter natur ist ja dann wohl kein argument mehr. fein!

polen will "homosexuelle agitation" verbieten tagesschau.de (14.03.2007)

<disclaimer>homosexuelle gibt es natürlich nicht! ;)</disclaimer>

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Mittwoch, 14. März 2007
manchmal habe ich nichts mitzuteilen, so scheint es. dann springen gedanken zur tagespolitik durch den kopf und ich meine schnell und prägnant dazu bloggen zu wollen und verpasse den moment - als wenn aktualität (und tagespolitik) eine qualität dieses raumes sein könnte/sollte/müsste*... - dann haben andere schneller geschrieben und auch nicht schlecht. weil ich zu spät auftstehe. gegen 10 aufstehen heißt nach allen anderen zu bloggen. aber dann, aber dann besinne ich mich darauf, dass ich doch eh fast nie tagespolitik blogge. dass ich immer zu spät aufstehe (und wenn's denn mal früh ist, dann sitze ich kurz nach 7 in der ubahn gen zug und blogge auch nicht). alles ausreden für "nix-mitzuteilen-haben". irgendwo kriechen dann so pseudo_ journalistische ansprüche hervor oder "wissenschaftliche" - ha -, dann will das ding gut recherchiert sein und ein wenig/gut fundiert(er) noch fundierter** und wichtig und up-to-date-isch. ist das denn mein genre? was ist denn mein genre? und eigentlich bewundere ich doch auch die leute, die kleine bezaubernde dinge hervorbringen. dinge, die irgendwie aus gaaanz anderen kopfgefilden zu kommen scheinen und sich fern von tagespolitik und aktualität auf die seiten schleichen. kleine kunstwerke, wo du mit ner meinung im bauch und ner "hab-ich-auch-gelesen-und-gebloggt-attitüde" gar nicht rankommst.

*kann = echtes ermessen; soll = gebundenes ermessen; muß = kein ermessen / kuwis können auch jura ;)
**wo doch alles in irgendwas...

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Donnerstag, 1. März 2007
aufklärung in sachen ehe
die hetero-ehe - eine ganz besondere verbindung.

"Die Ehe dürfe im Hinblick auf Fortpflanzung und Erziehung eigenen Nachwuchses, einem für die Zukunft der Gesellschaft wesentlichen Anliegen, bevorzugt werden." (njw/pressemitlg. des bgh #23 vom 14. 2. 07)

das ding mit der hetero-ehe.

die richter_innen des bundesgerichtshofes, so scheint es, haben nicht richtig aufgepasst, als es im bio- oder sexualkundeunterricht um fortpflanzung ging. frau_en und männ_er bekommen bekanntermaßen keine kinder vom verheiratet sein. genau genommen gibt es wenig zusammenhang zwischen (hetero-)ehe und eigenem nachwuchs. weder werden frau_en nicht schwanger, bevor sie hetero-verheiratet sind oder nachdem sie geschieden wurden, noch führt der trauschein dann zur schwangerschaft... (2003 wurden ganze 27 prozent aller kinderlein unehelich geboren... in mäc-pomm sogar 61 prozent.)

aber nicht nur der bundesgerichtshof hat einige interessante ansichten in sachen hetero-ehe und eigenem nachwuchs. das verfassungsgericht bescheinigt ihr ebenfalls derart wunderbare kräfte, dass hetero-ehen auch dann noch vor hetero-nicht-ehen als bevorzugter ort fürs kindleinmachen angesehen werden, wenn der trauschein gar keinen eigenen nachwuchs hervorgebracht hat!

(hier wurde aber zumindest verstanden, dass kindlein nicht automatisch und bevorzugt mit der hetero nicht ehe daherkommen - deswegen muss wohl auch nachgeholfen werden... was täten wir sonst mit unserem weltbild?)

ein fieses diskursives monster.

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aus dem leben
mir ist gestern abend ein weißes haar ausgefallen.

weiß... 30cm... durchscheinend weiß... mein haar.

irgendwann hatte ich schon einmal zwei, drei oder vier weiße haare an den seiten, unter anderen haaren gesehen. unter vielen dunklen haaren. oha, nun ja, wein paar weiße haare...

aber so plötzlich eines davon in den händen zu halten, so lang, dass klar ist, dass das nicht erst seit gestern aus meinem kopf gewachsen ist... ist irgendwie verstörend. (ich habe mir das haar angeguckt um heraus zu finden, ob es von einer anderen person stammen könnte, aber es scheint ganz meins gewesen zu sein.)

die mutter, die ich heute besuchte, kommentierte das ganze mit: ich ginge ja auf die dreißig zu! [hier bitte gegebenenfalls schmunzeln.] aber nein, aber nein, ich gehe zwar auf die dreißig zu, bin doch aber noch längst nicht angekommen.

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Mittwoch, 28. Februar 2007
habe mich letztes wochenende gefragt, wie ich wohl geworden wäre, wenn ich irgendwo am mittelrhein zwischen rheinpromenade, pützgasse, kleinen, beuligen fachwerkhäusern und weinberg aufgewachsen wäre und nicht im plattenbaumonster am rande von berlin.

vielleicht (ja auch nicht so) anders...

parallelwelten? ;)

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