Montag, 20. Februar 2006
die famosen 4...


... jetzt hier

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deutsche rechtschreibung

eine arbeitswoche lang ein buch lektoriert. rechtschreibung! interpunktion? layout, stil, inhalt! stärken und schwächen. korrektur lesen ist schon irgendwie totalitär... ich bin ja eigentlich verfechterin eines gewissen irgendwie-schreibens - und plötzlich bin ich in der position alles verbessern zu müssen, oder aber ständig abwägen zu müssen, was ich als stil durchgehen lasse und an welcher stelle ich dann doch noch zwei wörter einschiebe weils ein satzgebilde um längen lesbarer macht. habichtsaugen.
zu viele leerzeichen? krass, wieviele nebensätze denn noch bitte... "und" ist nicht per se ein böses wort. sowohl (...) als auch. [nicht: sowohl (...) aber.] fehler im zitat - brrrr. wenn du schon alte rechtschreibung benutzen willst, dann belass es nicht nur beim "daß"...

komische erfahrung in pingeligkeit - erbsensucherei - und beinaher allmacht über das geschriebsel der anderen...

oben im bild ein beispiel von misslungenem "view as html" von google.

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Sonntag, 12. Februar 2006
sari
gestern nacht das einjährige jubiläum des meena club gefeiert. panjabi mc hat irgendwann zu später stunde aufgelegt und vorher gabs noch die bhangra brothers, indische musikvideoclips und eine tänzerin (die mich nicht besonders beeindruckt hat).

als ich einer bekannten am abend erzählte, dass ich auf eine "indische" party gehen würde... so mit bollywood und bhangra... fragte sie mich sofort, ob ich da so einen sari anziehen würde. der gedanke war mir gar nicht gekommen, ich hatte ja nicht vor zum fasching zu gehen, also würde ich mich auch nicht kostümieren. abgesehen davon habe ich auch keinen sari.

den sari-gedanken schienen aber doch erstaunlich viele frauen gehabt zu haben. und zwar nur weiße frauen. da gab es haufenweise, die sich bindis auf die stirn geklebt hatten, und auch etliche, die im (rosa) sari oder anderen quietsch-bunten röcken und tüchern antanzten.

die inderinnen/südasiatinnen/britinnen oder deutschen, die irgendwie indisch aussahen, hatten es hingegen tunlichst vermieden, im sari oder anderer indischer kleidung aufzutauchen. eine meena club party ist ja schließlich kein fasching...
;)

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Dienstag, 7. Februar 2006
sicher dass
dieser 4 dings hier - 4 dings da - 4 ich ich - 4 es war - fragebogen keine ansteckende bloggerInnenkrankheit ist?

* ja, ich bin nur neidisch, weil ich noch nicht damit ... wurde.


.

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Sonntag, 5. Februar 2006
das objektiv der kamera
fotografie, dachte man lange, bildet realität ab. von dokumentarfilmen denken das viele heute noch.

talbot zum beispiel, der herr, der als erster im negativ-positiv- verfahren fotoabzüge entwickelte, hat im jahre 1844 ein buch mit dem namen "the pencil of nature" veröffentlicht. fotografieren hieß hier noch, sich eines chemischen verfahrens zu bedienen und die sonne selbst malen zu lassen - eben jenen stift der natur gewähren zu lassen. menschen hatten da wenig mit zu tun und auch keinen einfluss darauf, wie sich die objekte gleichermaßen selbstständig in das papier oder auf die glasplatte einschrieben. objektivität pur.

das ist lange her. mittlerweile, dachte ich, dass die meisten wissen, dass die aufnahme eines fotos eine höchst subjektive angelegenheit ist. ich meine:
huhuuh... wir haben doch alle schon mal fotografiert...?!
und trotzdem gibt es immer wieder menschen, die denken, dass ein foto realität abbildet, jene nämlich, die als objektiv vorhanden gedacht wird.

das gleiche gilt für dokumentarfilme. dokumentarfilme, meinen viele, dokumentieren ein geschehen so, wie es eben ist oder war. das, was du im film siehst, ist wahr - ist realität, ist verallgemeinerbar, ist objektiv, ist...

...fern von aller subjektivität, fern von jeglicher fiktion, fern von den stereotypen, bildern, zielvorstellungen, denkmustern und vorlieben der menschen die filmen - und gucken!

die personen, die die orte ausgesucht haben, die die kamera geführt haben, die die beleuchtung und den winkel bedacht haben, die die bilder ausgewählt, den film geschnitten und auf eine bestimmte weise wieder zusammmen gepappt haben...

...können daher auch nicht kritisiert werden. anders filmen ginge nicht, etwas anderes zeigen auch nicht. so wie es ist, ist es numal. die kamera bildet es ab.

(jetzt bin ich endlich da, wo ich hin will...)

nein, ich finde es nicht normal in einem dokumentarfilm über menschen in niger nackte frauenbrüste beim stillen gezeigt zu bekommen. ich finde es total krass daneben! ja, ich bin es leid, halbnackte oder bunt angezogene afrikanerInnen in schönen landschaften abgefahrene tänze tanzen zu sehen. ich mag auch keine glücklichen wilden mehr gucken, nein verdammt. ich habe es satt exotisierungen vorgesetzt zu bekommen. weisse phantasien, afrikabilder, natur vs. kultur.

und mir dann von anderen zuschauerInnen anzuhören, dass es doch dort genau so wäre, so und nicht anders und man das deswegen auch nicht anders filmen und zeigen könne... ach brrröööt... wie naiv muss man sein? oder wie sehr können menschen rassismus und sexismus internalisiert haben...

komplementär: how to write about africa von binyavanga wainaina. und da auf deutsch.

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Mittwoch, 1. Februar 2006
wo ist stadt?

fragte mich heute ein mann kurz vorm ostbahnhof, irgendwo im niemandsland zwischen ver.di und der treppe ins nichts:

"wo ist stadt?"

wie? was? na hier... alles stadt, mitten in berlin. ich breite meine arme aus und zeige ins nichts von stadt. zugegeben, am ostbahnhof haben sie die stadt irgendwie vergessen. gen norden lockt ein kaufhof, gen süden geht eine breite treppe ins nichts. von dort ein trampelpfad über die straße, der direkt an der suppenküche mündet. im süden hatten die ossis keine stadt gebaut, weil da die mauer war und die spree und dahinter dann kreuzberg. heute ist das kaum besser. ein einziger trampelpfad die gegend. da standen wir nun und der mann beschloss, noch einmal anders zu fragen:

"wo ist stadt? wo ist city?"

city? nein das ist nicht hier. ich deute nach westen. am besten nochmal rein in die s-bahn und dann... mmhh nun ja ein paar stationen fahren. zwei oder vier oder doch gleich acht? ich bin kurz davor auszuholen um ihm was von "berlin hat nicht das eine zentrum" zu erzählen. fragt er:

"this is hauptbahnhof?"

nee, ditte hier is der ostbahnhof... (der hiess auch mal kurz hauptbahnhof, aber jetzt ist das dem ehemaligen lehrter stadtbahnhof vorbehalten). was mach ich denn nur mit dem? er meint:

"lauf ich hier?"

ja, ja, lauf mal, der alex ist ja nicht so weit, aber ob das die stadt ist, die du suchst... ?

so generell... wo schickt eine denn nen verlorenen touri hin? an den alex, zur neuen berliner mitte, zum zoo oder doch besser gleich an den hermannplatz, zum kotti oder zum gesundbrunnen - letztgenannte cities fänd ich ja geiler, irgendwie stadtiger...

nun ja, ich musste zum zug. nach slubfurt city. heute den schriftlichen teil der unicert3 fachsprachenprüfung kulturwissenschaften in spanisch hinter mich gebracht. vier stunden... am montag dann mündliche prüfung...

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